Terra Serpentes
Terraristik ist mehr als nur ein Hobby

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Hier will ich euch in unregelmäßigen Abständen, kleine Minibeiträge, schreiben über alle möglichen Themen rund um unsere Tiere und die Terraristik.


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09.03.2022

Wir halten die meisten Tiere viel zu warm.

Wir halten die meisten Tiere oft viel zu warm. Leider hat es sich in den letzten Jahren in der Terraristik eingeschlichen, alles wie Königspythons zu halten,
also viel zu warm und entweder viel zu trocken oder viel zu feucht. Dabei sollte man sich immer an den Klimadaten des Ursprungslandes orientieren, die man im Internet leicht selbst recherchieren kann. Königspythons kommen aus Südwest-Afrika, wo es deutlich wärmer ist, als z.B. in Mittelamerika, dem typischen Verbreitungsgebiet von Boa Constrictor Imperator und anderen wie Regenbogenboas (Epicrates Cenchria) und co. Costa Rica z.B. ist ein recht gebirgiges Land, d.h., lokal können die Temperaturen im Gebirge noch
mal ganz anders ausfallen, als an der Küste (deutlich kühler nachts - tags ähnlich warm). Wer schon mal in Mittelamerika war weiß, es kann durchaus auch mal kalt werden, also auch mal nur 16 Grad morgens, tags wird es dann schon sommerlich warm (aber nicht 35 Grad, wie bei uns leider oft im Terrarium).
Wichtig ist dabei zu berücksichtigen, dass die meisten dieser Daten aus Siedlungsgebieten stammen, also dort gemessen wird, wo Menschen
leben und dass ist nicht zwangsläufig da wo auch die Tiere leben. Für Mittelamerika dann man da fast noch mal ein paar Grad abziehen für die Höchst- und Tiefstwerte. Wichtig für die Gesundheit der Tiere ist auch dass es ausgeprägte Schwankungen gibt, also dass es eben tags warm und nachts auch kühl genug wird und die Temperatur kann durchaus mal um über 10 Grad fallen. Den Tieren macht dass nichts, ganz im Gegenteil brauchen die Tiere so einen Unterschied auch. Gesunden Tieren machen kühle Temperaturen für ein paar Stunden nichts.
Auch Jahreszeiten gibt es in Mittelamerika, in Form von Regen- und Trockenzeiten, die man durchaus nachstellen sollte, was bedeutet, dass es auch eine Zeit gibt, wo in der Natur mehr Futter zur Verfügung steht und eine Zeit wo weniger Futter zur Verfügung steht. Dieser Jahresrhythmus ist ebenso wichtig wie der Tag und Nachtrhythmus.



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