Boa c. I. Costa Rica
Herkunft: Costa Rica
Größe: Mittel bis groß
Männchen ca. 1,30 m
Weibchen ca. 1,50 (in Ausnahmetiere 2m)
Schwierigkeitsgrad: * * * * * °
(einfach)
Auch für Einsteiger geeignet
Bekannte Varianten:
hellere (Flachland) , dunkle (Hochland)
Friedlichkeit: * * * * ° °
(Jungtiere manchmal noch etwas defensiv)
Schutzstatus: WA II (mit Befreiung von der Meldepflicht)
(Foto: Hochland-Variante dunkel)
Die Boa c. Imperator Costa Rica gelten nicht zu unrecht als die schönsten und farbenprächtigsten Imperatoren. Ihr Farbspektrum reicht von hell-beige-grün, bis rostbraun-camouflage-dunkelgrün. In der Literatur wird ihre erreichbare Maximallänge mit über 2m angegeben, doch ich kann diese Beobachtung nicht teilen. Mit einer Länger von 1,20-1,60m gehören sie eher zu den kleinen bis mittleren Imperatoren, auch wenn Wildfänge und Ausnahmetiere, die 2m Marke durchaus erreichen könnten, so stellt dies eine absolute Ausnahme dar.
Bekannt sind in der Terraristik vor allem zwei Varianten. Die hellere Flachland-Variante, die am häufigsten vertreten ist und in den 2000ern öfter nachgezüchtet wurde und die dunklere Hochland-Variante, die schon immer recht selten war. Es gab von einem bekannten Reptilien-Zoo in Costa Rica mehrere Importe, vor allem in den 1990er Jahren. Heute sind Importe jedoch nicht mehr möglich, da Costa Rica sehr strenge Naturschutzbestimmungen hat. Glücklicher Weise sind einige Exemplare in der Terraristik erhalten geblieben, so dass sie gelegentlich nachgezüchtet werden, wenn auch deutlich seltener als die meisten anderen Imperatoren.
Bei einigen Züchtern gilt die Costa Rica als etwas unberechenbarer, bzw. sogar als "Hinterhältig". Dem kann ich in keiner Weise zustimmen.
Richtig ist jedoch, dass Jungtiere manchmal leicht reizbar sind, was sich aber nach kurzer Eingewöhnung in Wohlgefallen auflöst.
Erstaunlich ist bei den Costa Ricas ihre Fressgier, die Tiere verschmähen Futter eigentlich nie, so dass man als Halter gut aufpassen muss seine Schlange nicht zu überfüttern.
Costa Ricas gehören zu den eher kräftigen Tieren und sind vergleichsweise bullig gebaut, außerdem sind sie reine Bodenbewohner. Die Zeichnung enthält dabei oft verbundene Sattelflecken (wie bei fast allen Mittelamerikanischen Imperatoren). Die Schwänze sind dabei besonders farbenprächtig und nicht selten intensiv Rot wie man es eigentlich eher von den Surinams her kennt.
Sie gehören zu den robustesten Boas überhaupt und verzeihen auch Haltungsfehler besser als manch andere Art.
Meine Tiere
Mein Zuchtweibchen (Skadi) habe ich vom Armin Bauer (Reptilienpädagogik, Serum Depot), der die Elterntiere 1998 (oder 1988? - hab ich vergessen) als Farmzuchten selbst aus Costa Rica importiert hat. Die Urgroßeltern waren mit Sicherheit noch Wildfänge, was man manchmal auch im Misstrauen meiner kleinen Merkt. Ich bekam sie als NZ 2016 aus einem Wurf von 27 ungewöhnlich stinkigen kleinen Ablegern ihrer Eltern. Meine Zuchtmännchen stammen von Stefan Geigl (2014er).
Mehr in einem ausführlicheren Tiersteckbrief: