Reine Lokalformen bei den Pythons
Man mag es kaum glauben, aber reine Lokalformen spielen nicht nur bei den Boas eine wichtige Rolle, nein, es gibt sie auch noch bei den Pythons und in der Hinsicht unterscheiden sich Boa-Szene und Python-Szene nicht groß von einander. Weit über 90% der Tiere die im Umlauf sind, sind Mixe oder Morphen, reine Lokalformen sind selten und haben ihre Liebhaber. Der Boa-Szene muss man zumindest zugute Halten, dass sie damit angefangen hat, sehr akribisch auf die Reinheit ihrer Zuchtlinien und Lokalformen zu achten, schon in den 1980ern leisteten Terrarianer wie Bonny hier Pionierarbeit, während man bei den Pythons gerade anfing die ersten Morphen zu züchten. Heute zeigt sich hier leider das selbe traurige Bild. Reine Lokalformen gibt es kaum noch, Importe sind mittlerweile eher eine Ausnahme, sofern überhaupt noch möglich und selbst bei sehr häufig importierten Wildfängen, wie Königspythons aus Afrika, findet man kaum noch saubere Wildformen.
Farbvarianten haben den Markt überschwemmt und machen heute deutlich über 90% aller gehaltenen Tiere aus (ich würde sogar soweit gehen von 98-99% zu sprechen). Doch es gibt noch reine Lokalformen und Liebhaber dieser Tiere. Auch hier werden nur Lokalitäten verpaart, damit die Tiere genauso verpaart werden, wie sie in der Natur auch vorkommen. Auch hier ist ein Problem die Nachvollziehbarkeit, vor allem, wenn es sich um sehr alte Linien handelt, aber es gibt sie, diese letzten Schätze.
Ich kann hier leider nur eine kleine Auswahl bieten, die ich aber versuche nach und nach zu erweitern. Ich halte und züchte fast keine dieser Tiere, kenne aber den ein oder anderen Züchter und Liebhaber und stelle gerne einen Kontakt her :-)
Hoffentlich setzt sich der Zuchtgedanke bei den Pythonliebhabern auch noch durch.